29.11.14

6. Heidelberger Drachenbootcup 2011

Am 23.07.2011 sollte uns bei unserer ersten Teilnahme am Heidelberger Drachenbootcup nun der erste Podestplatz bei einer Regatta in der Geschichte der Rhein-Neckar-Dragons gelingen.

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Die Regattastrecke auf dem Neckar bei Heidelberg ist ca. 250 Meter lang, und es wird stromaufwärts gefahren. Da die Leistungsbeschreibung für die Sportklasse recht anspruchsvoll formuliert war, haben wir uns in der Fun-Mixed Kategorie angemeldet, was gegenüber den reinen Fun-Teams etwas unfair war. Die Darmstädter Dragonhearts, die Fu-Fighters aus Freistett und die Rheinauer Hafendrachen taten dies ebenso. Damit waren die Mitstreiter für die Podestplätze klar definiert. Die restlichen 28 Startteams kannten wir nicht und konnte daher auch deren Leistungsstärke nicht einschätzen. Einige Teams waren aufgrund ihres Auftretens nicht zu unterschätzen. In Summe gingen in Heidelberg 46 Teams an den Start.

Das Training in den Wochen davor war zielorientiert auf den Erfolg über die 250 Meter ausgelegt, der Ehrgeiz deutlich spürbar. Es wurde unterschiedliche Schlagfrequenzen ausprobiert und trainiert, ebenso die Besetzung der Schlagbank. Dazu hat Thomas im Vorfeld viele Rennen von Topteams und uns analysiert und versucht, die optimale Schlagzahl für ein 250 m Rennen zu ermitteln.
Da wir unser Boot den Veranstaltern der Regatta zur Verfügung gestellt haben, ist für uns die Startgebühr entfallen. Um die Vorbereitungen auf das Wochenende optimal zu gestalten, haben wir unser Boot bereits am Mittwoch nach Heidelberg gebracht. In diesem Zuge haben wir die letzte Trainingseinheit vor dem Wochenende auf der Rennstrecke durchgeführt. Dies hatte den Vorteil, dass wir uns mit den örtlichen Gegebenheiten vertraut machen konnten.

Wir sind mit 21 Paddlern und 2 Trommlerinnen angetreten, um die optimale Teamleistung zu erreichen und einzelnen PaddlerInnen die Möglichkeit der Regeneration durch Aussetzen eines Laufes zu bieten. Ein weiterer Grund dafür war auch, das wir wie bei den letzten Regatten wieder Rennneulinge im Boot hatten, die im Juni / Juli unseren Anfängerkurs erfolgreich belegt hatten.

Heerlager

Der Rennmodus des Drachenbootcups sieht vor, dass jedes Team alle drei Läufe fährt. Je besser die Platzierung in den ersten beiden Läufen, umso besser der Platz. Im ersten Lauf entscheidet sich die Teilnahme am Halbfinale mit der Möglichkeit der Qualifikation für das Finale um Platz 1 – 4.

Dieser Modus hieß für unseren Plan, wir müssen unseren ersten Lauf gewinnen, ansonsten: Aus derTraum. Entsprechend hoch waren die Nervosität vor dem Start und der Druck auf das Team. Ein Team aus unserem Vorlauf sah sehr professionell aus, was den Druck nochmals erhöht. Wir gewannen den Lauf souverän mit einer Bootslänge Vorsprung und qualifizierten uns damit für den entscheidenden Halbfinallauf, der uns ins Finale bringen kann. Nach dem überlegenen Laufsieg entspannte sich die Atomsphäre im Teamlager deutlich.

Boot

Nach einer langen Pause sind wir dann das Halbfinale gefahren. Da wir generell einen sehr hohen Frauenanteil im Boot haben, war es uns möglich, andere Teams mit „pausierenden“ Frauen auszuhelfen. Die Laufgegner waren deutlich ernster zu nehmen als imVorlauf, da alle diesen gewonnen hatten. Die ersten 3 Boote lagen bei der Zieleinfahrt nur wenige Zentimeter auseinander, so dass es uns nicht möglich war, unsere Platzierung zu sehen. Wir erreichten mit wenigen Zentimeter Vorsprung den 2. Platz im Halbfinale und qualifizierten uns damit für das Finale. Die Realisierung unseres Vorhabens stand nun nichts mehr im Wege.

Die vier Boote im Finallauf waren die Profiteams im Starterfeld, sprich die Dragonhearts, die Fu-Fighters, die Rheinauer Hafendrachen und wir. Wir hatten im Finale die Bahn eins, welche aufgrund der Strömungsverhältnisse einen Vorteil bietet. Von einigen Teams wurden wir daher zum Favoriten erklärt. Diesen Vorteil der Strömung konnten wir nicht ganz nutzen und fuhren in einem spannenden Finale auf den 3.Platz. Der Abstand zu den erstplatzierten Hafendrachen und zu den Fu-Fighters auf dem zweiten Platz haben wieder nur wenige Zentimeter ausgemacht. Die Dragonhearts waren uns auch nur um wenige Zentimeter unterlegen.
Wir haben unser Mindestziel mit dem 3. Platz erreicht und den Zuschauern im Finallauf einspannendes Rennen geboten.
Bei uns machte sich nach dem Rennen und der Bekanntgabe der Platzierungen Enttäuschung breit. Die beidenTeams vor uns hatten wir in diesem Jahr bereits geschlagen, so dass wir uns zusammen mit dem Vorteil der Bahn 1 Chancen auf den Sieg ausgerechnet hatten.Mit etwas Abstand kam dann die Freunde über den 3. Platz auf.

Pokal

Ein Bericht von Sylvia K.